Donnerstag, 20. Mai 2010

Plattenladen a.D.

Seit ich damals, mit ca. 12 Jahren, zum ersten mal die Worte "Dad, what was punkrock?" auf der "Learning English" meines Cousins hörte, hab ich annähernd mein komplettes Taschengeld für CDs ausgegeben. Fast immer hab ich die Platten in dem einen Geschäft gekauft, das zu der Zeit am Stadtrand von Paderborn lag. Zufälligerweise genau auf dem Weg zu meiner Oma. Die Rechnung war ganz einfach: Taschengeld von Oma = neue CDs.
Später dann kaufte ich weniger CDs. Noch nicht einmal, weil ich sie mir auf "anderen Wegen" besorgt hätte - gebrannte Platten oder mp3s interessieren mich nicht. Die Musik mag die gleiche sein, das Gefühl aber ist ein ganz anderes - ich hörte einfach weniger Musik. Auch heute finde ich kaum noch Bands, bei denen ich in Jubelarien ausbrechen könnte (Frank Turner oder The Gaslight Anthem sind z.B. große Ausnahmen).
Viel häufiger greife ich in mein CD-Regal, erwische eine von meinen alten Lieblingsbands, und freue mich, dass ich sie damals gekauft hab.
Höchstwahrscheinlich in dem genannten Laden, der in einigen Tagen als letzter echter Plattenladen in Paderborn schließen wird.

1 Kommentar:

  1. "gebrannte Platten oder mp3s interessieren mich nicht" - fast hätte ich es geglaubt. :-)

    Aber jetzt mal Butter bei die Fische: Später, als du weniger CDs gekauft hast, da hast du nicht zufällig annähernd dein komplettes Taschengeld für ein herrliches Produkt ausgegeben, das aus Wasser, Hopfen und Malz hergestellt wird?

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